Umsetzen

Der Weg zum Plusenergie-Quartier

Mit der Absicht ein Plusenergie-Quartier (PEQ) zu realisieren, erfolgt eine Potenzial- und Standortanalyse und eine Einschätzung zu den gesetzlichen Rahmenbedingungen. Um Planungssicherheit zu erlangen, gehören Abklärungen über örtlich verfügbare erneuerbare Energieträger und in welchem Umfang sie genutzt werden können ebenso in die erste Planungsphase wie eine Machbarkeitsstudie.

Download: PEQ-Leitfaden

Strategische Planung und Vorstudien

Pflichtenheft

Ziele in Pflichtenheft und Planersubmission festhalten.

Bestimmung einer verantwortlichen Person QS-PEQ.

Entscheid für kombinierbare Nachhaltigkeitslabel. Abklärung von Arealbonus und Fördergeldern.

Standort

Nicht jede geografische Lage bietet das gleiche Potential für die Nutzung von Sonnenenergie.

Die Topographie hat Einfluss auf den Energieverbrauch.

Die dauerhafte Verschattung von Fensterflächen durch örtliche Gegebenheiten sollte wenn möglich vermieden werden.

Gesetz

Wie viele Geschosse dürfen realisiert werden?

Gibt es Auflagen zur Dachgestaltung?

Gibt es Auflagen zur Fassadengestaltung?

Gibt es inventarisierte Gebäude?

Energieträger

Ohne örtliche Produktion von Energie kann kein Plusenergie-Quartier entstehen.

Den grössten Beitrag leistet oft die Sonne.

Das örtliche Potential von erneuerbaren Energien wie Sonne, Grundwasser, Erdwärme, Abwärme, Wind, usw. gilt es früh abzuklären.

 

Projektierung bis Realisierung

Entwurf

Der Entwurf für ein PEQ beginnt mit dem Städtebau. Die Sonne hat einen wesentlichen Einfluss auf die Setzung und Dimensionierung der Volumen.

Fassaden und Dachflächen dienen der Energieerzeugung durch Solarthermie oder Photovoltaik.

Solare-Direktgewinne bedingen eine präzise Planung im Entwurf.

Kompakte Gebäude haben weniger Energieverluste.

Planung

Ist ein Gesamtverantwortlicher für die Umsetzung bestimmt?

Sind die Aufgaben allen Planern klar kommuniziert und fest verankert?

Innovative Inputs werden von allen Seiten gebraucht, um erfolgreich die hohen Ziele eines Plusenergie-Quartiers zu erreichen.

Konstruktion

Platzbedarf für thermische Solarspeicher einplanen und Anforderungen an den Standort von Batteriespeichern definieren.

Sehr gute und dichte Gebäudehüllen minimieren die Energieverluste.

Direkte Sonneneinstrahlung sollte von der Gebäudemasse gespeichert werden können.

Technik

Sinnvoller Einsatz von bewährten und innovativen Techniken.

Einfache, reduzierte Systeme benötigen weniger Unterhalt und sind weniger störanfällig.

Gebäudeautomation und Lastmanagement reduzieren den Aufwand des Nutzers.

Betrieb

Nutzung

Die Anforderungen an den Nutzer müssen im Mietvertrag klar verankert sein.

Die Verträge mit allen Stakeholdern müssen abgeschlossen sein (EWs, Contractor, Wartungsfirmen).

Wird so viel Energie bezogen und erzeugt wie berechnet?

Entsprechen die Nutzer mit ihrem Verhalten den vereinbarten Erwartungen?

Optimierung

Die Betriebsoptimierung / Energiemonitoring in den ersten Jahren nach der Fertigstellung muss durch den Unternehmer der Anlage gewährleistet sein.

Das Plusenergie-Quartier ist immer in Bewegung: Änderung des Nutzerverhaltens / Mieterwechsel, Verschlechterung der Wirkungsgrade / Degradation, Verschleiss von Material, Klimaänderung / Wetterlagen.

Massnahmen definieren/einleiten wenn Performance-Gap zwischen Berechnung und effektivem Verbrauch eintritt.